Franz Murr (1887 – 1964)
Er galt als ein in sich gekehrter und stiller Mensch, war Kunstmaler und besaß außergewöhnliche Fähigkeiten auf dem Gebiete der naturwissenschaftlichen Illustration. Er fertigte viele Jahre lang Werke für den Kronen-Verlag. Er war zweifellos einer der größten Tierkünstler seiner Generation.
Drei Jahre seines Lebens verbrachte er in Argentinien, wo er seine Eindrücke der dort lebenden Vögel und Fische in Aquarellen festhielt. Seine Kunstwerke sind im Kosmos- Verlag (1955), im Verlag Bernd Meise (Naturgeschichte der Vögel, 1959) und in Beiträgen der Ornithologischen Gesellschaft Bayerns zu finden. Für letztere zeichnete er auch deren Logo, den Tannenhäher. Der Beginn der Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Kronen-Verlag fällt in die fünfziger Jahre. Er fertigte zahlreiche Originale für das Mitteleuropäische Vogelwerk und das Werk Säugetiere des Kronen-Verlages an.
Teilweise gab es schwierige Aufträge zu meistern. So notierte Franz Murr: „Anliegend erhalten Sie die Tafel 44 Gürtelmaus, leider etwas verspätet, da das Tier große Schwierigkeiten bereitete. Es ist ja eines der schwierigst darzustellenden Tiere, zumal es völlig unterirdisch lebt und nur höchst selten und angeblich nur nachts einmal an die Oberfläche kommt.“